Es ist eine japanische „Pflegewährung“ im Gesundheitswesen, welche 1995 eingeführt wurde und aus dem Bedürfnis heraus entstand, alten und kranken Menschen jene Arten von Hilfen zukommen zu lassen, die das japanische Gesundheitssystem nicht abdeckt. Solche Hilfen können z.B. sein, bei jemandem im Haushalt sauber zu machen oder zu kochen, für diesen einkaufen zu gehen oder ihn zum Arzt zu begleiten, Blinden etwas vorzulesen etc. Dies ist ähnlich dem Zivil- oder Bürgerdienst in anderen Ländern. Die Zeiteinheit beträgt stets eine Stunde.
Für jede Stunde, mit der man jemand anderem hilft, bekommt man eine bestimmte Anzahl an Fureai Kippus auf sein Konto gutgeschrieben. Die Höhe der Gutschrift richtet sich dabei ganz nach der Art der Tätigkeit. So wird eine Stunde Einkaufen für jemanden mit einem Fureai Kippu vergütet, eine Stunde Altenpflege mit zwei, weil diese Arbeit wesentlich anspruchsvoller ist. Die Fureai Kippus kann man selbst für die Zukunft ansparen, falls man irgendwann selbst Hilfe benötigen sollte.
Soweit der Japaner – Für uns der Anstoß, darüber nachzudenken, wie wir dem größten Pflegedienst der Welt, den Pflegenden Angehörigen, die über 2/3 der 600 000 Pflegebedürftigen versorgen, helfen können.