Die Treppenhausgalerie

im Elsbachhaus Herford

Der Galerist Claus-Dieter Tholen (A.C. Galerie Herford) hatte 2015 zusammen mit dem Herforder Maler Weizenfeld die Idee, die großzügigen Flächen des Treppenhauses im stadtgeschichtlich relevanten Elsbachhaus als Etagengalerie für lokal ansässige Künstler und Künstler  mit biografischen Bezug zur Region zu nutzen. Das ehemalige Fabrikgebäude der Herforder Weißwäschefabrik Elsbach (erbaut 1909) wurde im Zuge des Neubaus des Museum Marta Herford bis auf die Fassade und das Treppenhaus 2002 fast vollständig entkernt und umgestaltet. So ist es ein großes Glück, dass das Treppenhaus bis auf den Fußboden komplett in seinem Stilmix aus Jugendstil und Bauhaus im Originalzustand erhalten geblieben ist.

Die Treppenhausgalerie sieht ihre Aufgabe darin, vorwiegend Bildenden Künstlern ein angemessenes Forum neben dem in unmittelbarer Nähe liegenden Marta und dem Herforder Kunstverein zu bieten. Hier sollen Künstler die Möglichkeit erhalten, ihre Arbeit in Form von Einzel- oder Gruppenpräsentationen vorzustellen, alternativ zu den in dieser Hinsicht eher eingeschränkten Möglichkeiten in der institutionalisierten Kunstvermittlung. Besonders jungen Kunstschaffenden möchten wir durch die Treppenhausgalerie ein Forum bieten.

Anhand der bisher stattgefundenen Ausstellungen ist abzulesen, dass sich die Treppenhausgalerie von Beginn 2015 an als ein Ausstellungsort von hoher künstlerischer Qualität etabliert hat.

Nachdem Claus-Dieter Tholen überraschend 2017 verstorben ist, wird die Treppenhausgalerie im vierteljährlichen Ausstellungsturnus unter der Trägerschaft des Herforder Kulturbeutel e.V. weitergeführt.

Künstlerisch tätig zu sein, ist mit einer Vielzahl von Verpflichtungen verbunden und erfordert ein gewisses Maß an Hartnäckigkeit und Durchhaltevermögen. Von daher sind ein angemessener Präsentationsrahmen und die Möglichkeit zum Dialog bzw. Diskurs mit einem interessierten Publikum ein notwendiger und erfreulicher Aspekt und ein Antrieb für den Herforder Kulturbeutel, die Treppenhausgalerie als offenen Raum im wörtlichen wie übertragenen Sinn alternativ zum kommerziellen Betrieb zu führen.